18.12.05

Wanderer, kommst Du nach Leeds, wirst Dich zu Hause fühlen wie in Essen, Böblingen oder Frankfurt (Oder).

1956 feierlich mit den Worten 'Von englischem Boden darf nie mehr ein viktorianisches Reihenhaus ausgehen, erst recht nicht mit Garten' eingeweiht, wurde Leeds in kurzer Zeit zum Wallfahrtsort Idyllemüder.
Kaum 50 Jahre später ist das Mahnmal zur Metropole der Zement-und-Eisen-Lobby und zum Zentrum der Leo2000-isierung Englands gereift. Die sehr präsente Symbiose aus klar strukturierter 60er Jahre Architektur und Arbeitslosigkeit des frühen 21sten Jahrhunderts stellt das Zentrum Leeds in eine Reihe mit Gateshead's 'Multi-Storey-Car-Park', Bournmouth's 'Imax' oder mit der 'Northhampton Bus Station'. Die enorme Dichte von leer stehenden Ladenflächen in zentraler Lage macht Leeds zum postmodernen Fanal.
Wenngleich leicht übertrieben, enthalten Aussagen Leeds 'fresse Seelen', sei ein 'zahnloser und müder Greis' oder wirke 'wie hausgewordenes Häggis' doch die Essenz des Wesentlichen. Auch uns versetzte der Anblick der Partnerstadt Dortmunds und Siegens in höchste Verzückung. Leeds, arg. Leeds!

1 Comments:

Blogger Julia said...

Jochen! Nix gegen Essen, bitte! Du verletzt meine zugegebenermassen stark ausgeprägten Heimatgefühle! Wir sind das Ruhrgebiet ... und so weiter.
(Witz : Wat sachte der Herrgott, wier den Pott geschaffen hatte ? -Na? - Essen is feddich! Haha)

12:03 am  

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