29.4.06

Heute, vor...

2 Stunden und 47 Minuten: Wozu Fahrräder? Gartenmöbel sind auch toll und können genauso gut geklaut werden. Flugs bei Argos Garden Furniture 'Siena' gekauft.

1 Tag, 6 Stunden und 12 Minuten: Birnenschalen, die in leere, in der Spühle stehende Gläser fallen, hören sich an, als würde Outlook eine neue Mail verkünden.

3 Tagen, 8 Stunden und 43 Minuten: Unser Vermieter erklärt mir unsere Alarmanlage und geht dann zur Arbeit. Nach eineinhalb Stunden kommt er wieder, weil er aus Versehen meinen Schlüssel mitgenommen hat. Dafür hat er aber auch seine Mütze, seinen Geldbeutel und seinen Schraubenzieher bei uns liegen lassen.

4 Wochen, 3 Stunden und 40 Minuten: Wintermüde beschließen wir, ins Solarium zu gehen. Nach nur sechs Minuten Sonne, die wir stehend in einer Kabine tanken, sind wir so rot, dass wir aussehen wie Engländer. Die Assimilation hat einen neuen Höhepunkt erreicht.
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28.4.06

Was braucht so ein richtiger Fussballfan alles? Hm, kurz überlegen. Schal, Fahne. Und? Vielleicht eine Hymne? Genau, eine Hymne. Die sucht England gerade noch, hat aber mit 'Who do you think you are kidding Jürgen Klinsman?' (öffnet Song direkt und in separatem Fenster) schon einen super Beitrag vorliegen. Das Remake des Dad's Army Titelsongs 'Who do you think you are kidding Mr Hitler?' ist zwar lange nicht so funky wie Stefan Raabs jeweilige extra-funky Funksongs. Wenn wir mal ehrlich sind, ist Fussball für sowas aber auch nicht der richtige Sport.

Interessant ist die Vielfalt der Mitgröhllieder. Allein unter oben genanntem Titel gibt es mehrere Lieder , bei der Sun wird zur Zeit das Halbfinale zur Wahl der offiziellen Sun Weltmeisterschaftshymne ausgetragen.
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26.4.06

Muh

Parlamentsdebatten sind natürlich nicht jedermanns Sache. Dass ich aber mal eine Debatte nicht wegen Langeweile, sondern wegen Fremdschämens abschalten würde, hätte ich nicht erwartet. Nur selten hab' ich einen so disziplinlosen Haufen wie das englische House of Commons gesehen. Entweder sind die Parlamentarier gar nicht da, oder muhen zu Debattenbeiträgen. Erst aus dem Kontext wird dann klar, ob zustimmend oder ablehnend gemeint. Wiederum schön ist, dass man das Ganze im Internet verfolgen kann. Nämlich hier.
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25.4.06

Quarter Pounder with Cheese

Jetzt schau sich bitte mal einer das Imperiale System an. (Wer jetzt an Sturmhelme und schweres Asthma denkt ist raus). Dass es sowas wie inch (2.54 cm), foot (0.38 m) und mile (1.6 km) gibt, geschenkt. Yard (0.91 m), pint (0.56 l) und acre (4046 qm) sind irgendwie gerade noch so bekannt, wenn sie auch irgendwie keinen rechten Sinn machen wollen. Dass aber Gewicht in stone (6.3 kg) und pound (0.45 kg) angegeben wird, dass gills (0.14 l) und gallons (4.54 l) für Volumen und roods (1011.71 qm) für Flächen verwendet werden und im täglichen Leben auftauchen ist schon sehr verwunderlich. Von furlong (0.20 km), fathom (1.82 m) und so ganz zu schweigen. Also da bin ich aber für den Royal mit Käse.
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Update: Fahrräder

Knacks in unserer kleinen Welt: Die 'flashy' Fahrräder wurden gestohlen! Das ist gleichermaßen ärger- und verwunderlich, macht uns aber natürlich auch ein bißchen Sorgen. Beide Fahrräder wurden uns aus dem Hinterhof entwendet.
Wie aufmerksame Leser wissen können, ist dieser Hinterhof entweder über das Haus oder allein über eine Türe zu einer Nebenstrasse betretbar, ansonsten aber von hohen Mauern eingesäumt. Die Tür war nicht aufgebrochen, was bedeutet, der oder die Ganoven sind über die Tür geklettert und haben die beiden Fahrräder dann wiederum über die Tür gehoben. Der freundliche Herr Polizist erklärte uns, wir sollten uns doch ernsthaft Gedanken über eine Diebstahlversicherung machen, schließlich seien sogar schon Dächer von Fahrradschuppen abmontiert worden, nur um Fahrräder herauszustehlen. In unserem Fall waren das billige Fahrräder, eins davon zur Zeit nicht fahrtüchtig. Schließlich hatte ich ja den schrecklichen Unfall damit. Bin ich froh, dass ich das nicht repariert hatte.
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24.4.06

Dinge gibts

...die gibt's gar nicht. Hat doch heute beim Mittagessen jemand vorgeschlagen, dass wir am Montag auf R.'s "allotment" picknicken koennten, wo doch Feiertag ist und falls schoenes Wetter ist und so. Woraufhin ich erstmal mal wieder fragen musste: "Was ist denn ein allotment ueberhaupt?", darauf kam die Frage zurueck, die dann immer kommt: "Kennst Du das nicht?!" und dann die Erklaerung...: "Ein allotment ist wie ein kleiner Garten".
Jeder Brite kann gegen eine sehr geringfuegige Miete von ca. 15Pfund im Jahr so ein Ministueck Land in seiner Region von der Regierung anmieten, wenn er mag. Damit er auch ja die Freiheit und Moeglichkeit hat, sein eigenes Gemuese anzupflanzen und zu ernten. Also, die Briten, manchmal haben sie wirklich gute, ja schon fast sehr gute Ideen, ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen. Wenn der NHS, das kostenlose Gesundheitssystem fuer alle, besser funktionieren wuerde bzw. man nicht so anspruchsvoll ist wie ich und mit Mitte zwanzig mit Zahnluecken anstatt Zahnersatz zufrieden ist, um nur ein Beispiel zu nennen, dann wuerde ich sagen: "Chapeau, Grossbritannien!" Aber immerhin fuehren sie jetzt die freie Arztwahl ein.
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23.4.06

Die Zugezogenen sind die Schlimmsten: Hier könnt Ihr nen Blick aufs großartige Minster werfen. Unser Minster, auf das wir so unheimlich stolz sind. Vielen Dank nach KA für die Zusendung des Links.
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21.4.06

kick-off (coming soon)

Apropos Gott speichere die Königin! So langsam wird es ja ernst mit der Fussball-WM. Nicht nur in Deutschland wird auf hohem Niveau diskutiert(Kahnersatz, Grinsi-Klinsi usw), sondern auch in England. Die 'Ten German Bombers' - traditionelles Liedgut wenn die Lions gegen die Krauts spielen - sollen nicht mehr gesungen werden. Mann will ja die Gastgeber nicht vergrätzen. Der Gesang handelt vom Abschuss zehn deutscher Bomber durch die Royal Air Force und widerspricht damit der einfachen selbstauferlegten Regel: Don't mention the war.

Dafür kann man bei jeder Gelegenheit das Wembley-Tor und die 1:5 Niederlage des deutschen Teams bestaunen. Da gibt es T-Shirts, Postkarten und all so nen Kram. Dass der Neubau des Wembley-Stadions irgendwie vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist und mittlerweile keiner mehr weiß, wann es denn jetzt fertig sein wird, ist da nur ein kleiner Trost.

Eine Trainerdebatte gibt es in England auch. Der Sven Göran Eriksson, früher mal unangefochtener Nationaltrainer, hat sich in eine Falle locken lassen und über seine Pläne und die Gefühlslage einiger seiner Spieler geplaudert. Jetzt mag man ihn nicht mehr und nach der WM hört er auf. Wie so oft, fehlt es allerdings an adäquatem Ersatz. Lange waren Guus Hiddink (Trainer PSV Eindhoven/Nationalteam Australien) und Sam Allardyce (Trainer der Bolton Wanderers) Favoriten der Buchmacher, mittlerweile sind es wohl Steve McClaren aus Middlesbrough und Luiz Felipe Scolari (uiuiuiuiuiuiui).

Bis dahin sind ja aber noch ein paar Tage und vor allem ein paar Spiele. Es wird erwartet, dass etwa 100.000 englische Fans nach Deutschland reisen und damit neben den Inländern die zweitgrößte Fangruppe stellen werden. Übrigens eine sehr gut präparierte. Schließlich helfen zahlreiche Initiativen dem gemeinen englischen Fan Fussballfachausdrücke wie Standfussball oder 'Der Ball ist rund' zu verstehen.

Wer sich nicht im Camper nach Deutschland aufmacht, wird die WM vor einer der zahlreichen Großleinwände verfolgen. Eine solche steht gar nicht weit von uns entfernt im Barbican Leisure Centre. Maximal 1.500 Fans werden da dann alle wichtigen Spiele verfolgen. Ob sich die Diva (mit Schweissbändern in deutschen Nationalfarben) und ich (so klein mit Hut) da hintrauen, ist noch nicht sicher. Vielleicht bleiben wir auch zu Haus, schauen die Spiele im heimischen TV an und besuchen hin und wieder mal nette Internet-Seiten wie diese oder diese. Und kleben nebenher Panini-Sammelbilder in das Album, das es auch in England gibt.
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Zurück im Land der Narzissen und Kanninchen

...und so gleich mussten wir feststellen, dass unsre Fahrräder aus dem Hinterhof verschwunden sind. Trotz hoher Mauern. Nichts aufgebrochen. Sonst alles beim alten. Nur die Fahrräder sind weg. Dabei ist das eine kaputt und absolut nicht befahrbar. Verrückt. Ein Rätsel! Aber vielleicht begegnen sie uns ja mal zufällig auf der Strasse. Der Wiedererkennungseffekt ist ja doch ziemlich hoch, wenn man sich an das demletzt veröffentlichte Bild erinnert. Dazu kommt, dass es hier kalt und nass ist. So was blödes. Hat ich mich doch so an die wärmende Sonne der letzten 3 Tage in D gewöhnt. Die Welt, aber zumindest England, hat sich mal wieder gegen mich verschworen. So viel steht fest. Bleibt eigentlich nur, sich mit Decken auf dem Sofa eine Höhle zu bauen und mit Buch und Kakao bis Montag dort auszuharren. Vorher gehen wir aber noch Vorräte auffüllen, verhungern wollen wir ja schliesslich auch nicht, und werden sicherlich mal wieder nicht nur an circa 1 000 000 blühender Narzissen vorbeifahren, vorrausgesetzt das Auto befindet sich dort, wo wir es abgestellt hatten, sondern auch alle 5 Meter auf Fellfetzen oder Eingeweide von Fasanen, Füchsen, Kanninchen und Dachsen treffen. Englische Strassen sind Todesstreifen sondergleichen. Besonders Fasane, die eben doch eher taumeln als fliegen, sind leichte Autobeute. Fehlt nur noch, dass sie anschliessend mitgenommen werden und im Kochtopf landen. Von den Kanninchen lassen sie seit einer ominösen Seuche immerhin die Finger. Gott speichere die Königin!
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11.4.06

Eben mal schnell aufgemerkt!

Bilder, nicht zu knapp. Dazu jetzt mal ein bißchen Text: Schweine werden in Yorkshires weiten Ebenen in Herden gehalten. Die glücklichen Dinger. Da stehen sie dann und sind kaum von Schafen zu unterscheiden. Das Wetter ist als Thema ja ein Dauerbrenner, dafür vielleicht nicht immer ein Lesergarant. Ihr wisst ja aber: In England regnet es immer. Oder vielleicht scheint auch mal kurz die Sonne. Dann regnet es aber gleich wieder. Die Diva hat das im Bild festgehalten. Der Schokifall ist gar nicht so selten, wie wir uns das im ersten Moment dachten. Gibt es überall. Schnell weiter zum nächsten Bild.

Die Tulpen im Backyard sind eigentlich ja Teil der Serie 'Hinterhofgeschichten'. Könnte man meinen. Müssen ja aber nicht. Da sind wir ganz frei. Postmodern und so. Wisst schon. Aber auch als Postmodernist kann man ja Tulpen ganz hübsch finden. Dunkel erinnert mich das an einen Scherz aus Asterix und die Goten. Die Fahrräder, genauer gesagt eins davon, war gemeinsam mit mir in einen schrecklichen Unfall verwickelt. Auf der Kreuzung ist mir die Kette rausgehopst. Als ob die Farbe nicht schon Strafe genug wäre. Daß die Diva von der Gans angefaucht wurde wisst Ihr schon, da verlier ich jetzt gar keine weiteren Worte.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.
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9.4.06

...und hier noch die fiese Gans auf ihren Eiern

...und flashy Fahrräder

Ausserdem haben wir jetzt auch Tulpen im Backyard

...und ein Schokoladenfall

Wettercapriolen

8.4.06

Schweinecamping

3.4.06

Castle Howard

Die ehemaligen Bewohner dieses Schlosses (Duke of Carlisle und Familie, glaub ich)...

...haben sich damals (wann auch immer) extra diese Bruecke bauen lassen...
...um von dort ihren Besuchern (zahlreich) einen ungestoerten Blick auf das Familien-Mausoleum zu ermoeglichen... Als Sonntagnachmittagsprogramm sozusagen. Ist das nicht nett?
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Yorkshire Pudding

2.4.06

TV in Britain

Der April, der April... Eben noch war die Sonne in voller Blüte, da ist sie schon hinter einer Schönwetterwolke verschwunden und es schüttet als gäbe es kein Morgen mehr. Da wenden wir uns dem TV zu und stellen fest: Jeah! Da geht es rund. Lauter lustige Reality-Shows. Echte Menschen die Aufgaben erfüllen müssen.

Unser momentaner Favourit ist The Apprentice. Da versuchen sich halbwegs erfolgreiche junge Menschen dem Tycoon Sir Alan Sugar (hat mal mit der Computerfirma Amstrad viel Geld verdient)als persönliche Assistenten anzudienen. Dazu müssen sie Aufgaben erfüllen und jede Woche fliegt einer raus. Vorletzte Woche Alexa, die zuließ, dass ihr Team zum Pizzabacken für 90 Pizzen 100 Hühnchen als Belag kaufte, letzte Woche der 'world-class presenter' Mani, der sich in einem eineinhalbstündigen Briefing zu einer Werbekampagne nur einen einzigen Punkt gemerkt hat, diese Woche die nervtötende und aggressive Jo, die Frau mit den Locken, die immer offen ihre Meinung sagt und darauf stolz ist.

Aber auch andere Formate sind super. Zum Beispiel 'Never mind the Buzzcocks', eine Anarcho-Musi-Quiz-Show, bei der der Quizmaster zur Zeit wöchentlich wechselt. Letzte Woche präsentierte Ricky Wilson, Sänger der Kaiserchiefs und ehrlich wahr: Das war sehr lustig. Zumindest die Hälfte, die wir verstanden hab. Ich glaube, nächste Woche kommt Lauren Laverne von deren Band Kenickie ich zwar noch nie gehört hab, aber das wird bestimmt auch gut. Hab da so ein Gefühl.

Sehr lachen mussten wir über die Armstrongs. Weniger über die Show, als über den Vorspann. Offensichtlich haben es die Armstrongs geschafft mit ihrer Firma U-fit ein Doppelverglasungsimperium aufzubauen. Bereits heute auf Platz vier von Essex', vielleicht aus Sussex' Doppelverglasungsfirmen ist noch ein bißchen Entwicklungsraum. Und von der aktuellen Office-Staffel, von Ship-Wrecked und von all den tollen Hauskauf- und Kramverkaufssendungen erzählen wir Euch ein andermal.
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